Sicheres Auftreten trotz völliger Ahnungslosigkeit, gestatten MMA-Fan82.
Bitte nenne mir mal Spieler, die es im Profi-Bereich als Quereinsteiger in der NFL geschafft haben. Bitte, nur einen. Vor allem bitte einen Wrestler, der in die NFL ging und Profi wurde. BITTE, gib mir ein Beispiel. Ich habe übrigens in diesem Internet gelesen, dass wir von reptiloiden Wesen beherrscht werden. Muss stimmen, stand ja schließlich im Internet.

Ja, es gibt Spieler, die im College ein Basketball-Stipendium hatten und dann aufgrund ihrer Athletik auch im Football als Receiver Karriere machen konnten (Antonio Gates oder Jimmy Graham sind da zwei Tight Ends), aber sonst? Kannst ja mal sehen, wie viele Spieler, die es in der NFL nicht gebacken bekommen haben, woanders dann überzeugen konnten, wie etwa ein Brock Lesnar, der zu schlecht für die NFL war. Ein Deion Sanders hat etwa nicht nur in der NFL sein Ausnahmetalent bewiesen, sondern auch nebenbei in der MLB gespielt, Bo Jackson ist ein anderer Spieler, der beides gut konnte. Die haben aber halt schon immer beides nebeneinander betreiben können, weil sich auch die Saisons nicht überschneiden. Und komm mir jetzt bitte nicht mit ehemaligen Fußballern wie Axel Kruse oder Manni Burgsmüller, die in der NFL Europe mehr Maskottchen als Spieler waren und halt als Kicker eingesetzt wurden, sondern bitte richtige Profi-Sportler anderer Disziplinen, die es dauerhaft in die NFL geschafft haben.
Bzgl. des Rugby-Vergleichs: American Football ist halt ein Spiel für Spezialisten, im Rugby musst Du Allrounder sein. Beim Football wird von Dir nicht erwartet, dass Du den Ball tragen, fangen, werfen, kicken und verteidigen musst. Im Rugby schon. Ob Rugby-Spieler nun athletischer sind als Football-Spieler? Keine Ahnung, wie misst man das? Ich behaupte jedenfalls, dass die einzelnen Spielzüge der NFL schneller gespielt werden, weil man quasi in jedem Zug Vollgas gibt, während man das beim Rugby durch den ständigen Spielfluss gar nicht kann.
Spieler in anderen Sportarten leisten mehr? Wie misst man das? Und das Football auch außerhalb der NFL funktioniert, hat man in Europa durch die NFL Europe gesehen, die auch ordentliche Zuschauerzahlen hatte, in Europa gibt es auch einigermaßen funktionierende Profi-Ligen. Wenn die NFL ein bis drei Mal im Jahr nach London kommt, ist die Hütte auch voll. Und überhaupt, was ist das für ein Argument gegen den Sport? Dann ist er halt ein amerikanischer Sport, so what? Macht ihn weder besser noch schlechter als andere.
Der Grund für die kurze Durchschnittskarriere liegt übrigens auf der Hand: Da wird jeder gezählt, der auch nur einmal gespielt hat und ein NFL-Kader besteht während der Saison aus 53 einsatzfähigen Spielern plus denjenigen auf der Verletztenliste. Bei 32 Teams bist Du da in einer Saison schnell bei 2000 Spielern und jedes Jahr kommen über die Draft potenzielle 400 dazu, der Konkurrenzkampf ist also immens. Zudem ist das Spiel körperlich so fordernd, dass eine Verletzung schon das Karriereende bedeuten kann, weil man entweder nie zurückkommt oder nur in so einer Verfassung, in der man nicht mehr den Anschluss an die anderen Spieler halten kann, weil die Athletik, die man Deiner Meinung nach ja sowieso nicht hat, nicht mehr da ist. Könntest Du mir bitte eine Quelle für die knappen zwei Jahre liefern? Ich habe mit einer einfachen Google-Abfrage das hier gefunden, aber das wird wahrscheinlich falsch sein, sonst hättest Du nicht einfach so haltlose "Fakten" verbreitet.
Average Career.jpg
Quelle:
http://www.statista.com/statistics/2...otball-league/
Das Minimalgehalt für einen Rookie, also einen Profi im ersten Liga-Jahr beträgt übrigens eine knappe halbe Million Dollar. Nach oben hin gibt es keine Grenzen. Schade, dass MMA-Profis nicht so gut verdienen wie die NFL-"Amateure".